LASSEE NEWS
Im August 2004 ließ angeblich der Bürgermeister von Lassee insgesamt
2800 Kubikmeter (ca. 2500 Tonnen) Müll im Wald (Gemeindegründe) vergraben.
Angeblich sollte es sich hierbei um Biotonnenmüll handeln.
Die ÖSTERREICHISCHE WASSERSCHUTZWACHT recherchierte im Sommer 2006 und
zeigte nachstehenden Sachverhalt beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
sowie bei der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf an:
In 2291 Lassee, bei der Hubertuskapelle, Bioweg, gegenüber der Kläranlage,
befindet sich ein ca. 100 x 150 m großes gerodetes Waldstück ( Feld).
Dieses Feld ist mit einem Wildzaun eingezäunt.
Bei der Besichtigung des Feldes fällt auf, dass das Feld mit nicht verrottbaren
Resten von Kunststoffetzen (Reste von Plastikverpackungen usw.) übersät
ist. Auf den angrenzenden Grundstücken konnten derartige Verunreinigungen
jedoch nicht wahrgenommen werden.
Auf dem Feld sind. angeblich ca. 700 t unbehandelter Biomüll (stammend von Haushaltsbiotonnen) vergraben.
Der Müll wurde im August 2004 vergraben. Der Transport von der Müllsammelstelle zu dem u.a. Feld wurde durch die Transport-Firma RIEDMÜLLER, in Schönfeld, Kiesweg 1 etabl., durchgeführt.
Weiters befindet sich ein, ca. doppelt bis dreifach so großes, Grundstück
gegenüber dem Schießstand. Es wird treffender Weise "Aasgrube"
genannt. Dieses Grundstück ist ebenfalls mit einem Wildzaun eingezäunt.
Im, von der Straße rückwärtigen, Teil des Grundstückes
befindet sich eine Fläche, ca. so groß wie ein halbes Fußballfeld,
auf der so gut wie keine Vegetation feststellbar ist.
Lediglich eine Unmenge von Plastik-Müll und sonstigen unverrottbarem Materialien
ist feststellbar.
Auf dem restlichen Feld gedeihen frisch gepflanzte Bäume, hier ist eine
einwandfreie natürliche Vegetation erkennbar.
Wie unsere Recherchen ergaben, wurden hier ca. 2.000 m³ unbehandelter Haus-Biomüll eingegraben.
Bemerkt wird, dass es sich bei beiden Grundstücken um Gemeindegrund handelt, welcher nicht als Abfalldeponie dient und daher wurde auch keine deponiegerechte Sanierung vorgenommen.
Aufgrund dieser Anzeige wurde am 6.Nov. 2006 vom Herrn
Wiesinger (BH-Gänserndorf) in Beisein zweier Forstaufsichtsorgane eine
Ortsbesichtigung vorgenommen. Von der ÖWSW-LANDESLEITUNG WIEN war der Landesleiter
anwesend und zeigte den Anwesenden die Grundstücke, wo der Müll vergraben
wurde.
Dabei fiel auf, dass es sich nicht nur um Biotonnenmüll handelt, sondern
dass es sich, aufgrund der vorgefundenen Dinge wie - Aluminium, versch. Metalle,
unzählige Plastikflaschen, Babywindeln, Kleidungsstücke sowie Kfz.-Batterien
etc.- um Restmüllmengen handeln muss.
Die weitere Vorgangsweise der Behörden bezüglich dieser illegalen
Mülldeponie konnte seitens der ÖWSW nicht in Erfahrung gebracht werden,
da laut Auskunft von Hr. Wiesinger die ÖSTERREICHISCHE
WASSERSCHUTZWACHT (als Anzeiger?) keine Parteienstellung hat.
Über den weiteren Fortgang wird berichtet.
Die Bilder vom Einsatz gibts hier
Erfolg!
Durch unsere anzeigen wurden die Behörden tätig. Derzeit
werden die Müllberge durchsiebt (siehe Fotos) und die illegalen Deponien
fachgerecht saniert. Bis jetzt wurden bereits 250 Tonnen schädliches Material
zur Entsorgung gebracht. In diesem Zusammenhang möcht sich die ÖWSW
besonders bei Mag. Kirbes vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
für die Zusammenarbeit und Information bedanken.
Nur durch umfangreiche Recherchen und zahlreichen Schriftverkehr mit den Behörden
konnte das Team der Landeleitung Wien diesen großen Erfolg für eine
gesunde Umwelt ereichen.
Ein Dankeschön an unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sei hier angebracht.
Die ÖSTERREICHISCHE WASSERSCHUTZWACHT ist
im Dienste der Umwelt aktiv.