Bei einem Kontrollgang im Uferbereich des Liesingbaches auf Wiener Gebiet konnte
von den Kontrollorganen der ÖWSW festgestellt werden, daß das Wasser
des Liesingbaches eine rötliche Färbung aufweist und außerdem
eine leichte Schaumbildung auf der Wasseroberfläche wahrzunehmen war.
Auf Grund dieser Beobachtung wurde mit div. zuständigen Behörden Kontakt
aufgenommen und wurde dabei in Erfahrung gebracht, daß bereits die Wr.
Feuerwehr sowie die Polizei verständigt sei und bereits intervenierte.
Bei den weiteren Nachforschungen wurde bekannt, daß einer Futtermittelfabrik
in Wien, das Futterzusatzmittel Melasse durch ein technisches Gebrechen in das
Kanalnetz gelangte und in weiterer Folge in den Liesingbach.
Da es sich um keine gefährliche Substanz handelte wurden von den Behörden
vorerst keine weiteren Schritte unternommen.
Am nächsten Tag ist den Kontrollorganen der ÖWSW, bei der Kontrolle
des Liesingbaches im Bereich der Einmündung in die Schwechat, aufgefallen,
daß etliche verendete Fische am Grund des Liesingbaches liegen. Daraufhin
wurde die Umweltgruppe der Schwechater Polizei verständigt und wurden Wasserproben
bzw. verendet Fische entnommen und zur Untersuchung weitergeleitet.
Als Ursache des Fischsterben wurde nach Rücksprache mit Chemikern der zust. MA in Wien bekannt, daß durch den konzentrierten Einlauf von Melasse im Wasser, der Sauerstoffgehalt drastisch sinkt und die Fische in Folge von Sauerstoffmangel verenden.
Die Umweltgruppe des SPK Schwechat wird nach Kontaktaufnahme mit der verursachenden Firma und Überprüfung des Sachverhaltes prüfen in wie weit eine strafrechtliche Anzeige bzw. Ersatzansprüche vom Fischereiverband geltend gemacht werden können.
Die ÖWSW-Landesleitung Wien wird über den Ausgang des Verfahrens
auf ihrer Homepage berichten.